.... Was ist eigentlich das Ziel der Ehe ? .. What is the Purpose of Marriage ? ....
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Das Sakrament der Ehe
Interessant: Das Sakrament einer katholischen Eheschliessung zählt folgende wichtige Punkte auf:
Freiheit und Freiwilligkeit - Die Ehe setzt eine persönliche Entscheidung in Freiheit voraus
Umfassende Lebensgemeinschaft - Die Ehe ist der Natur nach auf das Wohl der Gatten sowie auf die Zeugung und Erziehung von Nachkommenschaft gerichtet.
Treue - Umfassende Lebensgemeinschaft erfordert ganzheitliche, personale Liebe sowie gegenseitige Hingabe und Treue. Die personale sowie durch und durch erotische Lebens- und Liebesgemeinschaft ist ein Zeichen für Treue. Treue ist zudem auch ein entschiedenes Wollen.
Unauflöslichkeit - Der Ehebund als Lebens- und Liebesgemeinschaft zwischen einem Mann und einer Frau bis zum Tod ist ausschließlich (monogam) und unauflöslich (bis der Tod scheidet).
Gemeinsame Fruchtbarkeit und Kinder - Es gehört zum Wesen ehelicher Liebe, dass die Ehepartner über sich selbst hinauswachsen. Dies zeigt sich primär in der grundsätzlichen Bereitschaft zum Kind und einem verantwortlichen Umgang mit gemeinsamer Fruchtbarkeit sowie mit Empfängnisregelung. Darüber hinaus zeigt sich dies auch in der Bereitschaft zur Mitverantwortung in Kirche und Gesellschaft.
Zuwendung Gottes im Ehesakrament - Die freiwillige und bedingungslose gegenseitige Annahme im Alltag ist ein Beispiel und Abbild der Zuwendung Gottes zu den Menschen. Dieses "Ich für dich und du für mich!", dieses Füreinander-da-Sein verweist auf das Da-Sein und Mit-Sein Gottes. So hat das gelebte JA Anteil an der Ja-Kraft Gottes.
Quellenangabe: Ehe und Familienseelsorger der Diözese Linz, Mag. Franz Harant (2010)
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The Sacrament of Marriage
Interesting: Catholic matrimonial law defines marriage by the following points:
Freedom and Free Will – Marriage is a free mutual agreement.
Partnership for Life – Marriage is ordered by its nature to the good of the spouses and the procreation and education of offspring.
Faithfulness – Partnership for life demands holistic, personal love, as well as mutual dedication and fidelity. The personal as well as the erotic love liaison is a sign of loyalty. Loyalty is also a decision.
Indissolubility - The marriage covenant is a life and love commitment between a man and a woman until death is exclusively monogamous and indissoluble, until death separates.
Reproduction and Children - It is part of the nature of marital love that spouses outgrow themselves. This manifests itself primarily in the basic readiness for children and a responsible handling of fertility as well as with conception regulation. In addition, this also shows in the willingness to share responsibility in church and society.
Devotion of God in the marriage sacrament - The voluntary and unconditional mutual acceptance of each other in everyday life is an example and an image of the devotion of God to mankind.
German Source: Ehe und Familienseelsorger der Diözese Linz, Mag. Franz Harant (2010)
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Wie gefällt Ihnen das folgende Bild für die Ehe?
"Die Ehe ist wie eine Baustelle"
Eine Baustelle ist ein Ort, auf dem ein Bauwerk errichtet, umgebaut oder abgebrochen wird. Auch die Ehe ist ein Ort, wo etwas aufgebaut, umgebaut und leider viel zu oft auch abgebrochen wird. Das Ziel einer Ehe ist, ein gemeinsames Leben zu führen, gemeinsam Unternehmungen und Projekte durchzuführen und einen gemeinsamen Freundeskreis, eine gemeinsame Familie aufzubauen.
Manchmal kommt das Bauwerk Ehe ins Wanken, und das Bauvorhaben muss überdacht, abgeändert oder umgebaut werden.
Haben Sie schon jemals gesehen, dass jemand sein Haus ganz alleine und ohne Hilfe errichtet? Wohl eher nicht. Fachleute sind notwendig, welche beratend und unterstützend zur Seite stehen und die nötige Erfahrung mitbringen.
Was könnte das für das Bauprojekt Ehe bedeuten? Vielleicht brauchen wir auch hier manchmal zusätzliche Unterstützung oder beratende „Helfer“. Ein befreundetes Ehepaar, mit welchem ein offener Austausch möglich ist und wo man auch fragen darf: Wie ist das bei euch? Wie habt ihr das gemacht und geschafft? Oder ein Eheseminar, beispielsweise in der Sonnmatt, das einen solchen Austausch ermöglicht.
Der Untergrund ist für ein Bauwerk sehr entscheidend. Das Bauwerk kann noch so gut gebaut werden – wenn der Untergrund schlecht oder instabil ist, ist das Bauwerk letztlich zum Scheitern verurteilt. Kein intelligenter Bauherr stellt sein Bauwerk auf einen schlechten Untergrund.
Man könnte sogar sagen, der Untergrund ist das Wichtigste, denn er trägt das ganze Bauwerk und gibt ihm Stabilität. Was ist der Untergrund, das Fundament einer Beziehung? Worauf bauen Sie? Eine ähnliche Lebenseinstellung, gleiche Wertvorstellungen, ein gemeinsam gelebter Glaube, gemeinsame Hobbies, gemeinsame Ziele, gemeinsame Träume, gemeinsame Projekte?
Was ist IHR Fundament?
Baustellen bergen Gefahren
Wie auf einer Baustelle gibt es auch in einer Beziehung Gefahren. Wer sich einem anderen Menschen anvertraut, sich öffnet und alles von sich gibt, läuft Gefahr, verletzt oder ausgenutzt zu werden.
Ebenso kann eine Beziehung die eine oder beide Beteiligten auslaugen und auspowern, ja sie sogar an den Rand ihrer Kräfte bringen. Eine weitere drohende Gefahr ist, wenn man sich selbst untreu wird, um sich dem Partner zu sehr anzupassen oder sich für ihn/sie aufzuopfern.
Auch in einer Beziehung müssen besondere Vorkehrungen für den Sicherheits- und Gesundheitsschutz getroffen werden. Dazu gehören beispielsweise gemeinsame Auszeiten, offene Gespräche oder gemeinsame Hobbys, welche Lockerheit und Freude in die Beziehung bringen.
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How do you like the following story on marriage?
"Marriage is Like a Construction Zone"
A construction zone is an area where a building is either being erected, renovated or dismantled. Marriage is also a place where relationships are built, remodeled and, unfortunately far too often, destroyed. The goal of marriage is to live together, do things together, work on common projects together, share a common circle of friends and build a family together.
Sometimes the edifice we call marriage can begin to sway and requires a reassessment, revision or renovation.
Have you ever seen someone build a house all by himself, without any help? Probably not. Very few people know everything there is to know about building a house. Normally, experts are needed to give the necessary counsel and help. Their years of experience can prove invaluable.
What might that mean for a marriage construction project? It may also need some extra support from the outside, someone who can give some helpful counsel. It could be another couple with whom one could have an open conversation and ask, “How do you handle this?” or “How did you get over this hurdle?” Another possibility would be a marriage seminar like we offer at Sonnmatt, where such conversations are facilitated.
The foundation of a building is of paramount importance. It may be built superbly and of the finest materials, but if the groundwork is not rock solid, it will not endure the test of time. No intelligent contractor would knowingly build a house on a weak foundation.
One could even claim the foundation is the most important element to consider, because it carries the entire structure and gives it its stability. What is the foundation of a relationship? What can a couple build on? A similar philosophy of life, comparable values, a common faith, similar hobbies, mutual goals, dreams and projects are all important components.
What is YOUR Foundation?
Construction Zones Can Be Dangerous
As in construction zones, relationships can involve some hidden dangers. When you trust someone, open up and share your innermost thoughts, the chances of getting hurt rise exponentially.
In a relationship, one or both partners may give everything they have until they get tired and burn out. Another danger is when a person sacrifices his or her own identity by adapting his or her lifestyle completely to please his or her partner.
Relationships require special precautionary measures to preserve security and health; for example, a time-out now and then, open communication and a mutual hobby that pumps ease and joy into the relationship.
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Quellenangabe / German source: heiraten.ch/partnerschaft/die_ehe_ist_eine_baustelle/index.htm
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Unterscheidung von Wunschbild, Realität und Vision
Wenn wir aus der Ehe einen Nutzen ziehen wollen, müssen wir ehrlich sein und uns unseren Enttäuschungen, unseren grossen und kleinen Hässlichkeiten und unserem Egoismus stellen.
Wir müssen auch die Vorstellung über Bord werfen, dass man Ehe-Probleme einfach dadurch lösen kann, dass man kurz betet oder nur einige Tricks (wie Versöhnungssex) anwendet. Die Wirkung davon ist meist oberflächlich. Sicher lebt man besser in einer Beziehung, bei der es nicht um eine übersteigerte Vorstellung von eigenem Glück geht, sondern in der man gemeinsam charakterlich wächst und an Verständnis und Reife zunimmt.
Erst wenn die Ehe eine gewisse Reife erlangt hat, können sich die Glücksgefühle auf stabiler Grundlage entwickeln. Übrigens, damit sind nicht die Glücksgefühle gemeint, die vom Verliebtsein stammen. Diese sind bekanntlich nicht das gleiche, weil sie nicht auf echter Liebe aufbauen, sondern einer Projektion der eigenen Einsamkeit entstammen. (siehe BLOG)
"Ich möchte glücklich sein!" ist ein Ausdruck unreifer Liebe!
"Ich möchte aus unserer Ehe etwas Besonderes machen. Mein Ehepartner und ich wollen gemeinsam viel lernen und eine Bereicherung für unsere Umgebung sein. Dabei möchte ich ihn und er mich unterstützen."
Für gläubige Christen geht es noch weiter. Sie sehen den Sinn der Ehe im <einander auf die ewige Zukunft vorbereiten>. Solche Werte zeigen eine Vision, die erreichbar ist und die die göttliche Dimension und den Liebeszweck der Ehe aufzeigt. Gott, der die Ehe geschaffen hat, möchte uns allzu gerne dabei helfen, dass wir gemeinsam in seinem ewigen Reich leben können.
Die Ehe ist ein Ruf in ein ganz neues, möglichst selbstloses Leben. Jede Situation, die mich dazu herausfordert, meinem Egoismus ins Gesicht zu sehen, hat einen enormen geistlichen Wert. Das heisst aber sicher nicht, dass Gott etwas gegen glückliche Menschen hätte. Allerdings steht nicht das eigene Glücklichsein im Mittelpunkt, sondern der uns von Gott gegebene Lebenszweck der Vorbereitung auf die Ewigkeit.
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Recognizing Reality and Vision
We can get the most good out of marriage if we are honest with ourselves. We have to look our disappointments straight in the eye, recognize and admit our own flaws and selfishness.
We have to discard the idea that marital conflicts can be solved with a short prayer or a few easy tricks. The results of such tactics are usually short-lived. Marriages that are built on realistic expectations are much happier than those based on exaggerated fairytale forecasts. It’s all about character development and maturing.
When a marriage has reached a certain stage of maturity, happiness can develop on this firm foundation. The feelings of happiness produced when people are “in love” are not the same caliber and quality, because they are not based on true love but is a product of one’s own loneliness. See BLOG.
"(Me, Myself and) I want to be happy!" This is an expression of immature love.
"I would like to make something special out of our marriage. We want to learn a lot and be of benefit to our surroundings. We want to support each other in our mutual goals."
For Christians there’s still another dimension. They see in marriage another “mission”, namely to help each other get ready for eternity. This is an attainable vision that demonstrates a divine dimension, a higher purpose of LOVE in MARRIAGE. God, who created marriage in the first place, would love to help us so we can live together with Him in His kingdom.
Marriage is a call to live a totally new, selfless life. Every situation that challenges me to deal with my selfishness is of enormous spiritual value. Not that God has anything against happy people. On the contrary, He wants us to be happy. But more than that, He wants us to grow and mature for eternity. The theological term for this process is sanctification.
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