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Die Sehnsucht nach etwas Höherem
Das Wort Sehnsucht besteht aus den beiden Teilen „Sehnen“ und „Sucht“. Sich nach etwas sehnen bedeutet, man möchte etwas haben, was einem gut und richtig vorkommt, was man aber im Moment nicht haben kann. Was bedeutet Sucht ? Man sucht nach etwas, meint es unbedingt zu brauchen und kann nicht davon lassen. Ist also Sehnsucht dann die Suche nach Befriedigung der eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse ?
Meinen Sie nicht auch, dass in uns Menschen ein Platz für etwas Höheres, sagen wir Göttliches, ist ? Stehen wir auf einer Bergspitze oder betrachten den klaren Sternenhimmel, dann spüren viele einen Zugang zu etwas Grossartigem, einen Zugang zu einer Schöpferkraft jenseits menschlichen Begreifens. Ist es da nicht verständlich, dass man mit diesem Höheren auch kommunizieren möchte ? Man nennt das Beten.
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A Longing for Something Higher
In German, the word “longing” is “Sehnsucht”. The first part, “Sehn” means to want something that seems good and proper, but not be able to have it at the moment. The second part, “Sucht” translates “addiction”. So those who have a longing are looking for something they think they need and cannot do without. They are searching for a way to satisfy either real or perceived needs.
Do you agree that we humans have a place inside us reserved for something higher, let’s say, divine? When we stand on top of a mountain or gaze into a clear, star-studded night sky, many feel drawn to something or someone awesome, to the power of creation or a Creator greater than we can wrap our minds around. It’s understandable that one might like to be able to communicate with that Higher Power. We call this communication prayer.
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Allgemeine Bedeutung des Gebetes
Das christliche Gebet setzt die Vorstellung eines persönlichen Gottes voraus, die nicht in allen Religionen vorhanden ist. Als Christen glauben wir, dass unser Gott sehr empfänglich für solche Zwiesprache ist. Er möchte dem Betenden gegenüber präsent sein; darum auch der Begriff 'Allgegenwart', der eine besondere Eigenschaft Gottes darstellt.
Wenn Gott solche Schöpferkraft hat, dass er uns Menschen schaffen konnte, dann ist es auch verständlich, dass er mit seinen Geschöpfen kommunizieren will. Das kann er mittels seiner Schöpfung, der Natur, tun und mit Menschen, denen er besondere Weisheit und Erkenntnis schenkt, damit diese ihre Umgebung damit bereichern können.
Solche Menschen hat er gebraucht, um sein Buch, die Bibel, über einen Zeitraum von 1500 Jahren schreiben zu lassen. Wer diese gut kennt, kommt nicht darum herum zu staunen, wie es möglich ist, über Jahrtausende hinweg ein derartig aufeinander abgestimmtes Werk entstehen zu lassen.
Ist es nicht verständlich, dass der Mensch in seiner Beschränktheit diesen Zugang zu seinem Schöpfer herstellen möchte, der doch den Mikro- wie Makrokosmos beherrscht und damit die Zeit und Materie verwaltet ? Klar, dass wir mit unseren Sorgen und Nöten zu IHM kommen wollen. Bei IHM besteht alleweil Hoffnung. Bei IHM kann Veränderung zum Guten geschehen.
In Jesus von Nazareth erreicht das persönliche Gottesbild seinen Höhepunkt. Es erscheint mir ein Zeichen grösster Demut und Liebe zu sein, wenn ein Gott sich mit seinen Geschöpfen dermassen auseinandersetzt, wie ER es durch die Person Jesus Christus gezeigt hat. Indem Gott Mensch wird, vermag er Aussagen zu machen, die der Mensch verstehen kann. An der geschichtlichen Gestalt Jesu vermag der Mensch zu erkennen, wer Gott wirklich ist, wie er denkt und an den Menschen handelt. Durch Jesu Denken und Handeln wird uns die eigentliche "Sprache Gottes" verständlich gemacht.
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The Meaning of Prayer
The idea of Christian prayer requires the recognition of a benevolent Higher Power. As Christians, we believe in a personal God who is pleased to hear and answer our prayers. This is a faith not found in many other religions. He must be present when we pray; thus, the term “omnipresence” is used to express one of His special qualities.
If God had the power to create people, it would be reasonable to assume that He might want to communicate with those He created. One way He can do that is through nature. He also gifts some people with special wisdom and knowledge, so they can be a blessing for those around them.
Such were those who were chosen to write His Book, the Bible. The more you read it, the more you are amazed at how this Book, which was written over a period of about 1500 years by so many different authors, could demonstrate such precise harmony in its messages and principles.
Isn’t it understandable that human beings in their limitedness would like to connect with their Creator, the One who controls the micro- and macrocosm, as well as time and space? Of course we would like to take our worries and cares to Him! With Him, there’s always hope. With Him, we can experience a change for the better.
Jesus of Nazareth was the epitome of the image of a personal God. It seems to me to be the greatest sign of humility and love for God to deal with His creatures on their level the way He did in the Person of Jesus Christ. Because He became human, He cannot only SAY He understands us; He really understands and can speak to us in a way that we can comprehend. As we examine the historical figure of Jesus, we are able to discern who God is, how He thinks, and how He treats people. Jesus’ thoughts and actions as recorded in the Bible are like an interpreter, bringing “God’s language” within our grasp.
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"Glaube" ist die verbindliche Übernahme der Denk- und Handlungsweise Jesu in die eigene Lebenswelt. Das gilt resp sollte für den einzelnen Christen wie für die Christenheit als Ganzes gelten. Dazu gehören Liebe, Gerechtigkeit, Güte, Verzeihen... "Bleibet niemand etwas schuldig, nur die Liebe schuldet ihr einander", schreibt Paulus (Röm 13.8). "Das ist mein Gebot: dass ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe" (Joh 13.8). Liebe ist das Zentrum unseres Lebens und unserer Bedürfnisse. Dort geschieht Heilung.
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"Faith" is the hard and fast reception of Jesus’ modus operandi into one’s own life. His principles, including love, justice, kindness and forgiveness, are (or should be) valid for individual Christians, as well as for all Christianity. Paul wrote to the Romans, "Owe no man anything, but to love one another," (13:8), and in John 13:8 Jesus said, "This is my commandment, that you love one another as I have love you.” Love is the center of life and all our needs. This is where healing begins.
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Das Paradoxon
Auf der einen Seite ist für viele ernsthafte Christen glasklar geworden, dass unsere Kommunikation mit unserem Schöpfer das A & O eines fruchtbaren Glaubens ist. Es ist eine dringende Notwendigkeit für ein glückliches Leben, das die Erkenntnis eines ewigen Lebens einschliesst, dass durch Kontakt mit dem Schöpfergott und Lebenserhalter Kraft und Lebensweisheit abgeholt werden kann. Galater 5:22 zählt all die Schätze auf, die ER für uns bereithält. Ein wahres Traumangebot: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Glaube, Demut und Selbstdisziplin !!
Können Sie mir erklären, warum nach alledem das Gebet vernachlässigt wird ? Wie kommt es, dass wir wissen aber nicht tun ? Wie kommt es, dass wir möchten, aber nicht können ? Können wir wirklich nicht ?
Sind wir vielleicht wegen unserer oftmals egoistischen Bitten und deren Nichterfüllung müde geworden ? Beten wir vielleicht, dass andere Menschen bessere Menschen werden und halten uns selber raus ?
Oder liegt es an unserer postmodernen Programmierung (BLOG), an unserem geschädigtem Lernprogramm, das durch unser Erziehungssystem mehrheitlich auf extrinsische (externe) Motivatoren (BLOG) eingerichtet wurde und uns damit von äusseren Faktoren abhängig werden lässt ?
Wo sind die starken Frauen und Männer, die gradlinig, selbstbewusst, gerecht und warmherzig durchs Leben ziehen, die einen reifen christlichen Eindruck hinterlassen, eben die, die ein lebendiges Gebetsleben führen ? Kennen Sie solche Menschen ?
Das eigentliche Gebets-Thema
Welche Themen stehen bei unseren Gebeten im Mittelpunkt ? Das ICH oder Gott ? Beten wir um Bekehrung des Ehepartners, weil dann mein eigenes Leben einfacher wird ? Geht es uns um ein bequemes Leben ? Ist uns Gesundheit wichtig, weil wir Angst vor Schmerzen und Krankheit haben ? Wollen wir Erfolg, damit wir jemanden darstellen können ? Was ist die Wurzel unserer Bitten ?
Paulus zeigt in 2. Korinther 5:14-17 auf, dass es für ein Leben als NEUE KREATUR bestimmte Einsichten braucht. Solange wir unsere Mitmenschen und Umstände 'fleischlich', also menschlich betrachten, horizontal sozusagen, dann kommen wir auf keinen grünen Zweig. Aber sobald wir das ganze Leben vertikal, über Gottes Weisheit und Wort betrachten, dann gewinnt unser Leben plötzlich Leben. Der Treiber, die Motivation, die uns zu dieser neuen Sicht treibt, ist die Begegnung mit Jesus am Kreuz. Dort kann die neue Fühl- und Denkweise abgeholt werden.
Es ist ein hebräisches Prinzip, beim Gebet den Herrgott zuerst zu beschreiben, IHN zu loben und IHM zu danken. Sie können das deutlich am berühmten VATER UNSER - Gebet erkennen. Danach aber dürfen durchaus auch unsere Bedürfnisse ausgesprochen werden. "Gib uns heute unser täglich Brot." Es fällt vielleicht auf, dass es nicht MEIN heisst, sondern UNSER. Das Kollektiv steht vor dem Individuum im Hebräischen Denksystem.
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The Paradox
For many serious Christians, it is crystal clear that communication with our Creator is the key to a productive faith and an urgent necessity for a happy life here on earth and an amazing eternal life in the future. Contact with the Creator and Sustainer of life through prayer is the way through which strength and wisdom can be obtained. Galatians 5:22 recounts all the treasures He is waiting to give us: love, joy peace, patience, gentleness, goodness, faith, meekness and self-control. A veritable myriad of gifts that would revolutionize our characters!
Knowing all this, why don’t we pray more? Why don’t we act on our knowledge? Why do we want to, but can’t? Can’t we really?
Maybe we are tired of hearing our own selfish requests or experiencing a lack of answers. Do we perhaps pray that others will become better people, but keep ourselves out of it?
Or maybe it’s the postmodern program (BLOG) in our brain’s damaged learning center, which our educational system has trained to respond mostly only to external motivation (BLOG), making us helpless victims and dependent on outside factors?
Where are the strong men and women who stride through life, straight as an arrow, self-confident, just and warm-hearted, leaving the impression of a mature Christian, who have an active prayer life? Do you know anyone like that?
What is the point? Who is the point?
What are your favorite topics to pray for? Who is at the focal point? You or God? Do I pray that my spouse will be converted so my life will be more pleasant? Is it about having a comfortable life? Is health an important issue because we’re afraid of pain? Do we pray for success so we can be SOMEBODY? What is the root of our requests?
Paul explains in 2 Corinthians 5:14-17 that in order to be a NEW CREATION we need new insights. As long as we see others and circumstances from our human point of view, straight across, we will not make any progress. BUT as soon as we begin to see life from a vertical point of view, through God’s wisdom and Word, we will suddenly experience new life. The motivation that drives us to this new way of looking at things is our encounter with Jesus at the cross. That’s where we can pick up our new thoughts and feelings, our new modus operandi.
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Worum geht es beim Gebet ?
Beten bedeutet, Gott das Herz wie einem Freund zu öffnen. Er hat das zwar nicht nötig, zu erfahren, wie es uns geht, aber wir brauchen es. Beten holt Gott nicht zu uns herunter, sondern es bringt uns zu ihm hinauf.
Als postmoderne Menschen geht es uns automatisch um 'Was liegt für mich drin?'. Beim Gebet geht es um die Beziehung zum Schöpfergott, den wir Vater nennen dürfen - was für ein Privileg! Wir dürfen also unsere Plattform Erde verlassen und uns in sein Territorium begeben, geistig. Je näher wir seiner Weisheit kommen, desto klarer und transparenter erscheint uns unser Leben und unsere Herausforderungen. Wir beginnen immer mehr, mit einem göttlichen Auge zu sehen und verlieren dadurch immer mehr weltliche Prioritäten, die unser Leben nur schwer machen.
Zudem kommen wir so in den Kontakt der eigentlichen Liebesquelle. Gott hat mit seinem Sohn neue Liebesdimensionen eröffnet, und das für das ganze Universum. Wenn Sie die letzten Kapitel der Evangelien Matthäus, Markus, Lukas und Johannes lesen, dann können Sie einblicken in dieses Liebeswunder.
Wenn wir beginnen, uns regelmässig mit Gott im Gebet zu treffen, dann verändern wir uns. Schon Luther sagte, dass wenn er einen schweren Tag vor sich habe, müsse er umso mehr beten. Unsere Werte und Prioritäten beginnen sich zu ändern, Beziehungen werden wichtig, Probleme lösen sich oder wir finden Trost in Kummer und Sorge. Wenn wir Gott die Gelegenheit geben, uns nach seinem Bilde zu formen, dann beginnt echte Lebensqualität.
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What’s in it for me?
Prayer is the opening of the heart to God as to a friend. He doesn’t need it in order to know how we are doing; we need it. Prayer doesn’t bring God down to us; it lifts us up to Him.
Luther once said he prayed more on the days he knew would be especially tough.
As post modern people, we are automatically inclined to ask, “What’s in it for me?” Prayer is about our relationship to our Creator God, whom we may call Father. What a privilege! With prayer, we can leave this earth, mentally, and enter His territory. The closer we come to His wisdom, the clearer and more transparent life, with all its challenges, will appear. More and more, we will begin to see things as He sees them, our temporal priorities will begin to fade, and life will become much easier (in spite of trials) and more joyful.
Additionally, in this way we actually come into contact with the source of love. Through His Son, God opened up whole new dimensions of love to the whole universe! If you would like to have a glimpse into this miracle of love, read the last several chapters of each of the four Gospels, Matthew, Mark, Luke and John.
When we begin to meet with God regularly in prayer, we will begin to change. Our values and priorities change, and our relationships become more important. We get help with our problems, OR we receive comfort in our troubles. When I give God a chance to (re)form me into His likeness, I will experience an elevation of my personal standards and quality of life. There’s a LOT in it for me!
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